Die diesjährige Konferenz der European Society for Movement Analysis in Adults and Children (ESMAC) fand vom 12. bis 14. September in Oslo, Norwegen statt.
Die insgesamt 287 Beiträge, die sich in 124 Vorträge und 163 Posterpräsentationen aufteilten, deckten ein vielfältiges Programm ab, dass sich „traditionelleren“ Themengebieten wie orthopädischen Fehlstellungen und dem Themenfeld der Zerebralparese widmete, aber auch vermehrt den Fokus auf neuere Methoden wie der muskuloskelettalen Modellierung und der markerlosen Bewegungsanalyse setzte. Einige dieser Themengebiete wurden im Vorfeld der Konferenz bereits in spannenden Workshops aufgegriffen.
Im Vergleich zum Vorjahr, durften wir einige Neuerungen im wissenschaftlichen Programm feststellen, wie bspw. die Poster Panic Session oder das neue Diskussionsformat, in welchem in unterschiedlich großen Gruppen die jeweiligen Speaker nach ihren Vorträgen gebündelt befragt werden konnten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wurde das neue Format vom Plenum gut angenommen, sodass sich immer wieder spannende Diskussionen ergaben.
Auch wir durften die Gelegenheit nutzen einige Ergebnisse unserer Forschungsarbeiten vor dem breiten Fachpublikum im Bereich der Bewegungsanalytik vorzustellen und Feedback und Anregungen für zukünftige Schwerpunkte in der eigenen Forschung zu erhalten. Die Titel unserer vorgestellten Arbeiten lauteten:
- Arik : The role of functional knee axis calibration in the presence of rotational malalignment in the lower limbs
- Anna: Two approaches to normalize biceps Brachii EMG in patients with spasticity
Neben dem Kongress gab es ein abwechslungsreiches Social-Programm, welches bereits am Vorabend der Konferenz mit einem Highlight begann. Zum diesjährigen Welcome Cocktail wurden wir ins Rathaus der Stadt Oslo eingeladen, wo auch die jährliche Verleihung des Friedensnobelpreises stattfindet. Anschließend ging es für uns weiter zur Veranstaltung des „Early Career Network“, wo uns die Möglichkeit und der Raum geschaffen wurde mit anderen jungen Wissenschaftlern*innen ins Gespräch zu kommen und sich über Forschung als auch viele andere Erfahrungen im (Wissenschafts-)Alltag auszutauschen.
Abgerundet wurde dieser gelungene Kongress von einer spannenden Baumann-Lecture durch Dr. Andrew Roberts, die sogleich den Kongress eröffnete, sowie drei interessanten Keynotes, die sich mit gänzlich unterschiedlichen Themen (der prothetischen Versorgung, Kreuzband-Verletzungen und der Geschichte der Bewegungsanalyse) befassten.
Wir durften viele spannende und wichtige Erfahrungen sammeln und möchten uns daher ganz herzlichst bei der GAMMA bedanken, durch das Reisestipendium die Möglichkeit erhalten zu haben, dem diesjährigen ESMAC-Kongress beiwohnen zu können.