Veranstaltungsort: St. Gallen
Zum 1-jährigen Bestehen des Labors für Bewegungsanalyse fand am 3.3.2010 ein internationales Symposium zum Thema „Bedeutung der Ganganalyse bei Kindern mit Cerebralparese“ statt. Für das Symposium konnten namhafte belgische Referenten aus dem Bereich der Ganganalyse (Prof. Dr. med Guy Molenaers, Prof. Dr. Kaat Desloovereund Jos de Cat –MSc.) gewonnen werden. Rund 90 Teilnehmende folgten der Einladung und nahmen an der Fortbildung im Ostschweizer Kinderspital teil.
Das vielseitige Programm zeigte an Hand von vielen Beispielen den Nutzen der instrumentellen Ganganalyse bei Kindern mit Cerebralparese.
Die Vorträge behandelten die verschiedenen Möglichkeiten der konservativen Therapie (Physiotherapie, Orthesenversorgung, Botulinum-Toxin A, Gipse) sowie der operativen Therapie (Selektive dorsale Rhizotomie, intrathekale Baclofen Pumpe, knöcherne Eingriffe zur Verbesserung der Hebelarme und Muskelverlängerungen).
Das interdisziplinäre Referententeam betonte mehrmals, wie wichtig es ist, dass die verschiedenen Fachgruppen (Orthopäden, Neuropädiater, Physiotherapeuten, Bewegungswissenschaftler und Orthopädietechniker) nach einem einheitlichen Konzept eng zusammenarbeiten. Dafür bietet das Labor für Bewegungsanalyse am Ostschweizer Kinderspital die besten Voraussetzungen. Die Referenten wiesen auch immer wieder auf die Wichtigkeit und die grosse Bedeutung der Physiotherapeuten und des gezielten und intensiven Trainings unter deren Anleitung hin.
In einem Workshop am 4.3.2010 konnte das Team des Labors für Bewegungsanalyse St. Gallen anhand eigener Fallbeispiele, das vermittelte Wissen anwenden und die Umsetzung diskutieren.
Das Symposium motiviert das Team im Dienste der Kinder mit Bewegungsstörungen, die Möglichkeiten des eigenen Labors für Bewegungsanalyse anzuwenden und zur Überprüfung der therapeutischen Interventionen sowie der Optimierung von Behandlungskonzepten stärker zu nutzen.